Der Grünen-Politiker Volker Beck wollte während einer Bundestagssitzung von Regierungssprecher Steffen Seibert per Twitter wissen:
@RegSprecher Was sagen Sie eigentlich zu Brüderles atompolitischer Beichte? Alles nur Wahlkampf!
Wirtschaftsminister Brüderle soll nämlich am Montag bei einem Treffen des Bundesverbands der Deutschen Industrie das Moratorium für die Laufzeitverlängerung als Wahlkampftaktik bezeichnet haben.
Da der Regierungssprecher seit einem knappen Monat twittert, tat er das, was bei Twitter normal ist, in der Politik aber ein schwerer Fehler sein kann: Er antwortete direkt auf die Frage:
Eventuell antwortete er so spontan, daß er sich vorher gar nicht überlegte, welche Rückfrage nun zwangsläufig folgen mußte:
Darauf hätte nun nicht nur Volker Beck, sondern auch viele andere, inklusive mir, gerne eine ebenso klare und direkte Antwort. Leider erklärte Seibert gegenüber dpa aber bereits, daß er darauf nicht antworten werde. Anscheinend traute er sich nicht einmal mehr, das auf Twitter mitzuteilen.
Zwar werden über den Twitteraccount des Regierungssprechers auch ein paar Fragen von Bürgern beantwortet, aber den Eindruck einer echten, beidseitigen Kommunikation bekomme ich dabei nicht. Und als es jetzt für einen Moment doch (versehentlich?) den Anschein dazu gab, machte Seibert einen Rückzieher.
26.03.2011 um 14:37 |
[…] Abwaschbar Michael Butschers blog – Oberfranken und anderswo « Steffen Seibert twittert sich in Sackgasse […]